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Möglichkeiten erleben

Das Deutsch-Amerikanische Studentenaustausch-Programm

Die deutsch-amerikanische Freundschaft zu fördern und die gemeinsamen Werte zu pflegen war von Anfang an das Anliegen dieses erfolgreichen Programms, das 1957 auf Initiative des Deutsch-Amerikanischen Frauenclubs München ins Leben gerufen wurde. Während ihres Studienjahres im Ausland tragen die Austauschstudenten als „Kultur-Botschafter“ ihres jeweiligen Heimatlandes dazu bei, Verständnis für Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu entwickeln.

Der Deutsch-Amerikanische Frauenclub München ist einer von 19 Partnerclubs im Verband der Deutsch-Amerikanischen Clubs, VDAC, und unterstützt das Deutsch-Amerikanische Studentenaustauschprogramm. Es ist das größte privat finanzierte Austauschprogramm dieser Art in Deutschland.

Die Zusammenarbeit mit rund 20 amerikanischen und 20 deutschen Universitäten ermöglichte bis heute über 3000 Studenten, ein Studienjahr in Amerika oder Deutschland zu verbringen.

Bis zu 50 amerikanische und deutsche Studenten studieren jedes Jahr im jeweiligen Gastland. Deutsche Studenten erhalten von den amerikanischen Partneruniversitäten ein Stipendium und amerikanische Studenten erhalten ein Stipendium des VDAC für ihre Zeit in Deutschland.

 

Organisation: Barbara Standl. GAWC Chairlady Studentenaustausch
standl@gawc-munich.de

Wichtige Informationen des VDAC zum Studentenaustausch

Finanzierung (bilaterales System)

Die deutschen Studenten erhalten von den amerikanischen Partneruniversitäten ein Stipendium, das im allgemeinen den Erlass der sehr hohen Studiengebühren und einen kleinen Beitrag zum Lebensunterhalt umfasst. Im Gegenzug erhalten die von den amerikanischen Partner-Universitäten vorgeschlagenen amerikanischen Studenten monatlich ein Stipendium des Verbandes in Höhe des BAföG-Satzes für ein Studienjahr (10 Monate) sowie den Erlass der Studiengebühren, soweit sie anfallen. Außerdem bekommen die Studenten eine Bahncard. Dieses Geld wird von den dem Verband angeschlossenen Clubs gespendet.

Einige Bundesländer gewähren zusätzlich Voll- oder Teilstipendien (z.Zt. zwei Voll- und vier Teilstipendien). Das Auswärtige Amt gewährt Zuschüsse für Seminarkosten.

Die gesamte Arbeit im Verband und in den Clubs geschieht ausschließlich ehrenamtlich.

 

Arbeitsweise und Bewerbungsverfahren

Nicht nur die Finanzierung, auch die Arbeitsweise des Programms ist bilateral.

Auf deutscher Seite haben ausschließlich die Mitgliederclubs des Verbandes das Recht, Kandidaten vorzuschlagen. Interessierte Studenten bewerben sich bei der „Local Chairperson“ des jeweiligen Clubs, wo sie auch Auskünfte und Bewerbungsunterlagen erhalten. Nach einem persönlichen Auswahlgespräch gehen die Nominierungen mit einem Gutachten der Chairperson an das Studentenaustauschkomitee des Verbandes, wo die endgültige Auswahl getroffen wird. Für die angenommenen Studenten werden geeignete Studienplätze an den amerikanischen Partner-Universitäten ausgesucht und die Zulassungsvorgänge eingeleitet. Die endgültige Entscheidung über die Gewährung des Stipendiums und über die Zulassung liegt bei der amerikanischen Universität.

Die amerikanischen Studenten werden von den Programmbetreuern der Partneruniversitäten ausgewählt und dem Studentenaustauschkomitee vorgeschlagen. Dieses sucht für sie je nach Eignung und Studienfach die deutsche Gastuniversität aus. Die Studenten können sich an 22 Universitäten einschreiben und werden dort von den jeweiligen Verbandsclubs betreut.

 

Voraussetzungen für die Bewerbung deutscher Studenten

  • Studentinnen und Studenten müssen bei Stipendienantritt ledig sein und dürfen nicht älter als 25 Jahre sein.
  • Sie müssen einen deutschen Wohnsitz und das deutsche Abitur haben.
  • Zum Zeitpunkt der Bewerbung müssen sie mindestens zwei Semester Studium an einer deutschen Hochschule vorweisen, d.h. vier Semester bei Antritt des Stipendiums.
  • Für die Zulassung zu „graduate studies“ sind nach der alten Studienordnung das Vordiplom/Vorprüfung plus zwei Semester Hauptstudium erforderlich, für den Bachelor-Abschluss gibt es neue Bestimmungen, die noch nicht einheitlich sind.
  • Gute akademische Leistungen sind Voraussetzung.
  • Ebenso gute Englischkenntnisse, die durch einen TOEFL-Test, gegebenenfalls durch einen GMAT oder GRE, nachgewiesen werden müssen.
  • Bewerbungen für Medizin, Zahn- und Tiermedizin sowie Jura sind wegen der sehr abweichenden Studiengänge nicht möglich.
  • Bewerbungsschluss beim Studentenkomitee ist jährlich der 30. September, ein Jahr vor Antritt des Stipendiums.
  • Individuelle Anmeldeschlusszeiten der örtlichen Clubs müssen erfragt werden.
  • Das Austauschjahr dauert von August/September bis Mai/Juni des folgenden Jahres.

 

Stipendium

Der Verband vermittelt für die deutschen Studenten Stipendien unserer 20 Partneruniversitäten in den USA. Das Stipendium wird von der amerikanischen Universität zur Verfügung gestellt und beinhaltet die Befreiung von den sehr hohen Studiengebühren.

Der Wert eines solchen Stipendiums entspricht je nach Universität bis zu $ 30.000. Zusätzlich kann je nach College/Universität ein Beitrag zu den Lebenshaltungskosten bis hin zu freier Kost und Logis gewährt werden.

Grundsätzlich sollte davon ausgegangen werden, dass die Lebenshaltungskosten, besonders die Kosten für die Wohnung, in den USA höher sind als in Deutschland.

Bei Graduate-Studenten kann mit dem Stipendium eine bezahlte Assistententätigkeit verbunden sein. Die Mitarbeit im German Department oder German/International House bzw. Club wird erwartet.

Die Reisekosten müssen selbst übernommen werden. Es besteht jedoch die Möglichkeit, sich beim Akademischen Auslandsamt rechtzeitig (bis Januar) um ein Reisestipendium der Fulbright-Kommission zu bewerben.

Es wird eine nicht rückzahlbare Anmeldegebühr in Höhe von €100,– erhoben.

Nach Annahme des angebotenen Studienplatzes an der amerikanischen Universität muss eine Kaution in Höhe von €300,– hinterlegt werden, die nach der Rückkehr nach Deutschland zurückerstattet wird.

 

Betreuung und Seminare

Eine wichtige Besonderheit unseres Verbandsprogramms ist die persönliche Betreuung auf deutscher wie auf amerikanischer Seite.

Den größten Anteil daran haben auf deutscher Seite die „Local Chairpersons“ als Vertreter der örtlichen Clubs, die sich auf vielfältige Weise um die Belange der amerikanischen Studenten kümmern, angefangen beim Empfang in Deutschland, Hilfe bei der Wohnraumbeschaffung und bei den erforderlichen Behördengängen, der Vermittlung von Studienberatung oder Sprachkursen bis hin zur ganzjährigen persönlichen Betreuung. Die Austauschstudenten sind auch gern gesehene Gäste bei Clubveranstaltungen.

Die deutschen Studenten genießen die Vorzüge unseres „Netzwerks“. Sie kommen schon vor ihrer Abreise in die USA in Kontakt mit ihren Vorgängern an ihrer künftigen Universität und erhalten so wertvolle Informationen und Hilfe.

Auf einem Orientierungsseminar im Juni vor ihrer Abreise lernen sie zudem die amerikanischen Stipendiaten persönlich kennen. Auch hier entwickeln sich Verbindungen, die für das kommende Jahr wertvoll sind.

Im Gegenzug sind die deutschen Studenten schon während des Bewerbungsjahres und nach ihrer Rückkehr gefordert, den amerikanischen Studenten, die ihr Auslandsjahr hier verbringen, so viel wie möglich behilflich zu sein, hauptsächlich vor Ort an den Universitäten.

Fünf Seminare jährlich für die amerikanischen Studenten sowie für die Bewerber und die Rückkehrer sollen der Kontaktpflege, der Vermittlung kultureller und politischer Inhalte, dem Kennenlernen von Land und Leuten sowie der Pflege des Verbandsbewusstseins dienen.

Hierbei kommt dem Club der ehemaligen Austauschstudenten (DAAC) eine wichtige Funktion zu. Dessen Mitglieder engagieren sich bei den Seminaren und unterstützen die Ziele des Verbandes auf vielfältige Weise.

 

Erwartungen des Verbandes an deutsche Stipendiaten

  • Auftreten und persönliches Engagement im Sinne der Verbandsziele als „Botschafter der deutsch-amerikanischen Freundschaft“
  • Anpassung an die gegebenen Verhältnisse innerhalb und außerhalb der Gastuniversität
  • Absolvierung der geforderten Mindeststundenzahl
  • Abfassung von zwei Berichten für die Verbandszeitschrift GAZETTE
  • Teilnahme an zwei Orientierungsseminaren
  • Wenn möglich nach der Rückkehr Mitarbeit im Deutsch-Amerikanischen Austausch-Studentenclub DAAC.

Wir verstehen unser Stipendienprogramm nicht in erster Linie als Karrierefördermaßnahme, sondern wir wollen zukünftige Akademiker auf beiden Seiten des Atlantiks zu Trägern der deutsch-amerikanischen Völkerverständigung machen unter dem Motto „Verständnis durch gegenseitiges Kennenlernen“. Unser Austauschprogramm möchte die daran teilnehmenden Studenten dazu anregen, nicht nur persönliches Nützlichkeitsdenken an die erste Stelle ihrer Lebensplanung zu setzen, sondern sich für eine wichtige gesellschaftspolitische Aufgabe einzusetzen.

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