Großes Engagement und erfolgreiches Fundraising für Charity mit einer langjährigen Tradition.

1949 macht der damalige US-Generalkonsul Sam E. Woods den ersten Schritt. Auf seine Einladung hin werden erstmals Spenden für die notleidende Münchner Bevölkerung gesammelt. Der ein Jahr davor gegründete Deutsch-Amerikanische Frauenclub ist von Anfang an tatkräftig dabei. In der Folge findet diese Wohltätigkeits Veranstaltung jedes Jahr statt. Bis heute.

Der Weg zum Kaisersaal ist bereits ein besonderes Erlebnis. Er führt vorbei an riesigen Silberschalen, in denen die großzügigen Spenden gesammelt werden, dann geht es die breite Steintreppe hinauf. Durch riesige Flügeltüren hinein in den prunkvollen Kaisersaal. Ein magischer Moment! Der Blick fällt auf die beeindruckend lange, festlich eingedeckte Tafel, die sich vom Eingang über die gesamte Saallänge hindurch bis zur Bühne nach vorne erstreckt, voll mit Kerzenleuchtern aus Silber und unzähligen Platten, auf denen über 4000 Canapés warten. An Tischen sitzen Ladies und schenken erlesenen Tee aus edlen Silberkannen ein. Die Saalgrösse und beeindruckende Decken- und Wandgemälde unterstreichen die feierliche Stimmung. Für die musikalische Umrahmung des festlichen Nachmittags sorgt das Bayerische Polizeiorchester.

Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Ministerpräsidenten, Dr. Markus Söder. Seine Gattin, Karin Baumüller-Söder, Ehrenmitglied des GAWC, ist jedes Jahr unterstützend dabei. Dr. Florian Herrmann, Leiter der Staatskanzlei, Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien und Andrea Hellmann, Präsidentin des GAWC, begrüßen 500 geladene Gäste und zahlreiche Ehrengäste sowie Vertreter von Presse und Rundfunk.

Leider kann US-Generalkonsul Dr. James Miller heute aufgrund der laufenden Haushaltsverhandlungen in den USA nicht am Silbertee teilnehmen. Staatsminister Dr. Florian Herrmann und Präsidentin Andrea Hellmann bedauern dies in ihren Ansprachen sehr.

Susanne Ahrens, Chairlady für den Silbertee, hat sich unermüdlich und liebevoll bis ins Detail um alles gekümmert, die gesamte Organisation liegt zum 13. Mal in ihren Händen. Sie ist den vielen ehrenamtlichen Mitgliedern und Helferinnen des Clubs sehr dankbar für ihre Unterstützung – ob beim Aufbau und Eindecken oder in der Küche der Residenz. Dort kann sie sich auf Sandra Hirschmann, Carolyn Berger und viele helfende Hände verlassen, die den ganzen Tag schon riesige Mengen Canapés für das leibliche Wohl der Gäste vorbereiten. 14 Azubis der Münchner Marriott Hotels kümmern sich im Kaisersaal ehrenamtlich um die Gäste.

Charity

Derzeit unterstützt der GAWC 13 karitative Einrichtungen in München und Umgebung.

In diesem Jahr sind wir in der glücklichen Lage, zwei Spendenschecks in Höhe von je 10.000,- Euro für gemeinnützige Zwecke zu überreichen.

Die ersten 10.000,- Euro gehen an den Gemeinnützigen Verein „Der Weiße Ring“, der sich für Opfer von Verbrechen einsetzt. Mit zahlreichen, deutschlandweit etablierten, Außenstellen und der engen Zusammenarbeit mit Polizei und Presse kommt seine Hilfe sehr direkt und individuell. Frau Silvia Niedermeier, Gründerin und langjährige Leiterin der Außenstelle Freising, nimmt den Scheck für ihren Bereich in Empfang. Die Übergabe übernimmt Schauspieler Udo Wachtveitl, der Werte wie Verantwortung, Gerechtigkeit und Menschlichkeit durch seine jahrzehntelange Rolle als Tatort Hauptkommissar verkörpert.

Mit weiteren 10.000,- Euro unterstützen wir die Gemeinnützige Organisation „FortSchritt Bayern gGmbH“. 1994 gründeten Hanni und Peter von Quadt eine Elterninitiative, um Kindern mit Behinderung durch konduktive Förderung (Motivation und Freude, Menschlichkeit, Miteinander, Zutrauen, Zeit geben) bestmögliche Entwicklungschancen zu ermöglichen. Mittlerweile betreibt FortSchritt Bayern unter der Leitung von Tochter Tatjana von Quadt – seit 2001 als gGmbH – über 30 inklusive Kindergärten, heilpädagogische Einrichtungen und Fachdienste sowie Fortbildungsprogramme.

Gelebte Deutsch – Amerikanische Freundschaft

Wie Präsidentin Hellmann in ihrer Begrüßungsansprache sagt: „Der Deutsch-Amerikanische Frauenclub versteht sich als Brücke zwischen USA und Deutschland. Als Ort des Dialogs, der Freundschaft und des gegenseitigen Verständnisses. Gerade in Zeiten, in denen globale Umbrüche rasch erfolgen, ist diese Freundschaft von besonderer Bedeutung – nicht nur als Symbol, sondern als Ausdruck unseres aktiven Engagements für gemeinsame Werte: Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und humanitäres Handeln.“

Gemeinsame Werte werden neben den Wohltätigkeitsveranstaltungen gepflegt im Deutsch-Amerikanischen Studentenaustauschprogramm. Seit 1957.

Die Stimmung

Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft kommen gerne zusammen beim Silbertee. Und die Freude an freundschaftlichen Begegnungen ist spürbar. Lebhafte Gespräche, offene Begegnungen und Austausch überall im Saal. Das gemeinsame Erlebte und Gehörte berührt und macht nachdenklich.

Staatsminister Dr. Florian Herrmann sagte treffend: „Der Deutsch-Amerikanische Frauenclub engagiert sich seit 1948 gleichermaßen für die transatlantische Freundschaft und für in Not geratene oder sozial benachteiligte Menschen. Der traditionelle Silbertee ist ein Stabilitätsanker in schwierigen Zeiten, ganz im amerikanischen Charity Gedanken. Mit den USA verbinden uns Demokratie, Menschenrechte und gemeinsame Grundwerte. Dazu gehört auch, dass starke Schultern andere mittragen. Herzlichen Dank an alle Spenderinnen und Spender des heutigen Abends, die mit ihrer Großzügigkeit die Arbeit des Deutsch-Amerikanischen Frauenclubs unterstützen.“

Der ehemalige Tatort Kommissar Udo Wachtveitl greift nach der Scheckübergabe an den Weißen Ring spontan zum Mikrofon und freut sich, dass er „nach 35 Jahren und 100 Fällen jetzt auch mal die Opferperspektive in den Blick nehmen kann, weil die Opfer oft vergessen werden“.

Vermutlich ist es dieses Verantwortungsbewußtsein, was die Stimmung beim Silbertee so besonders macht.

Bis zum nächsten Mal…

Am 5. November 2024, fand im festlich geschmückten Kaisersaal der Münchner Residenz der 73. Silbertee des Deutsch-Amerikanischen Frauenclubs statt. Unter den rund 500 geladenen Gästen befanden sich wieder zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur, um einen eindrucksvollen Abend im Zeichen der Solidarität und Unterstützung zu erleben.

Höhepunkt der Wohltätigkeitsveranstaltung war die Überreichung des Spendenschecks in Höhe von 10.000 € an den gemeinnützigen Verein RETLA, der sich besonders für das Wohl und die Wertschätzung von älteren Menschen einsetzt. Einsamkeit im Alter ist ein großes Problem und wird in unserer Gesellschaft kaum zur Kenntnis genommen: „Das Miteinander wird nicht so wahrgenommen und gepflegt, wie es noch vor einigen Jahrzehnten war“, so Schauspielerin Michaela May, RETLA Schirmherrin der ersten Stunde. Sie nahm den Scheck aus den Händen von Clubpräsidentin Andrea Hellmann und Silbertee Organisatorin Susanne Ahrens entgegen und freute sich gemeinsam mit RETLA Gründerin und Vorständin Judith Prem über die großzügige Unterstützung des Clubs.